Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Chinesische Interessen an Minen in Panamá
Die chinesischen Gesellschaften „China Railway Construction Corp. Ltd“ und „Tongling Nonferrous Metals Group Holdings Co.“ haben USD 649 Millionen geboten, um die Minenrechte der kanadischen Gesellschaft „Corriente Resources Inc.“ in Panamá zu übernehmen.
Die Kanadier haben Rechte am Cerro Colorado in der indianischen Comarca Ngäbe Buglé. Dort liegen Kupfervorkommen, die zu den umfangreichsten der Welt zählen.
Es herrscht in Panamá derzeit ein politischer Kampf „wirtschaftliche Vernunft vs. überzogener Umweltschutz“. Das Gebiet des Cerro Colorado gehört mit Sicherheit nicht zu den schützenswertesten Ländereien in Panamá.
Und nach den Interessen aus China kommt Bewegung in alles. Am 30. Dezember des vergangenen Jahres wurde in der Gaceta Oficial das Decreto Ejecutivo 406 veröffentlich, das tatsächlich schon seit dem 27. November existiert. Es wird ein neues Gremium geschaffen zum Zwecke der künftigen Ausbeutung des Cerro Colorado.
Gebildet wurde demnach das „Directorio de Política de la Corporación de Desarrollo Minero de Cerro Colorado“ (Codemin). Dem Direktorium gehören an Präsidialamtsminister Jimmy Papadimitriu, Vizeministerin María Fábrega und der Vizeminsiter des Handels- und Industrieministeriums Ricardo Quijano. Es bewegt sich somit nun viel, um die Kupfervorkommen zu nutzen.
Und China freut sich, für todkranke Dollarnoten wieder reale Werte an Land ziehen zu können.
Zona Libre -18,1% im November
Der Umschlag in der Zollfreizone von Colón war im November rückläufig, erreichte nur USD 1,4248 Milliarden und sank damit im Vergleich zum November 2008 um 18,1%.
Das Statistikamt der Zollfreizone teilte weiter mit, die Importe hätten gar nur USD 507,5 Millionen betragen und wären um 36,2% niedriger gewesen. Die Reexporte hätten sich belaufen auf USD 917,3 Millionen und wären gefallen um lediglich 2,9%. Da sind demnach Lager abgebaut worden.
Akkumuliert ist die Jahreswirtschaftsleistung von Januar bis November allerdings um 3,5% höher gewesen als im Vorjahr.
Oberster Gerichtshof: Neuer Präsident
Anibal Salas heißt der neue Präsident des Obersten Gerichtshofes von Panamá.
Montag wurde er mit 4 Stimmen bei 3 Enthaltungen von seinen Kollegen gewählt. Vor der Wahl wurden im Präsidentenpalast noch die beiden neuen Obersten Richter Alejandro Moncada und José Abel Almengor vereidigt worden.
Salas Amtszeit währt nun 2 Jahre, also 2010 und 2011.
Nicht genug gelb
3 Terminsverlegungen in 4 Jahren gab es, um die Taxis endlich einheitlich gelb lackiert zu sehen.
Gleichwohl protestierten am Montag nochmals 50 Taxifahrer vor der Straßenverkehrsbehörde ATTT gegen die „Gelbpflicht“. Es wird damit gedroht, den Straßenverkehr in der Hauptstadt lahm zu legen.
Ob das gelingt, ist eher fraglich. Die Mehrheit der Taxis ist zwischenzeitlich eben doch gelb. Und die Polizei kontrolliert weiter.