05. November 2008

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Freihandel mit Costa Rica

Der Freihandel zwischen Panamá und Costa Rica startet. Eigentlich erstaunlich, daß das zwischen den Nachbarstaaten Panamá und Costa Rica erst jetzt passiert. 91% der Produkte Costa Ricas können ab sofort gänzlich steuerfrei die Grenze passieren. Panamá ist Costa Ricas fünftwichtigster Handelspartner. Den größten Vorteil werden mittlere und kleine Exporteure haben – und natürlich der Verbraucher mit niedrigeren Preisen. In Mittelamerika ist Costa Rica der wichtigste Handelspartner Panamás, erklärte Panamás Präsident Martín Torrijos. Ca. 90% aller Prudukte können demnach ab sofort zollfrei die Grenze passieren in beiden Richtungen, der Rest wird allmählich auf den Zollsatz von 0 geführt, mal innerhalb von drei Jahren, im Extremfall erst nach 17 Jahren.

Supermercado Garzón

Konkurrenz für Rey, El Machetazo, Xtra, Riba Smith und 99. Als venezolanisches Franchiseunternehmen mit ausschließlich panamaischer Belegschaft startete die in Venezuela beliebte Supermarktkette mit der Eröffnung der ersten Niederlassung in Panamá. Es ist angedacht, daß mehr Märkte eröffnet werden. Der erste “Garzón” verkauft nun in der Plaza Ágora der Vía Transístmica in Panamá Stadt. 160 Personen wurden eingestellt, die Verkaufsfläche beträgt 200.000 m ². Geöffnet ist von 09.00h bis 23.00h, Rund-um-die Uhr-Öffnungszeit ist im Gespräch. Man wird sich das anzuschauen haben.

Auslandsinvestitionen

Im Vergleich zu 2007 sind im ersten Halbjahr des laufenden Jahres die Auslandsinvestitionen in Panamá gestiegen um 32,8%. Hauptsächlich ist das auf Bankeinlagen internationaler Gesellschaften zurückzuführen. Angestiegen sind die Auslandsinvestitionen aber auch in den Bereichen Bauwirtschaft, Containerhäfen, Telekommunikation und Stromerzeugung.

Bürovermietungen

Die Nachfrage nach anzumietenden Büros in Panamá Stadt steigt derzeit gewaltig. Multinationale Unternehmen verlegen immer häufiger ihren Sitz nach Panamá als Logistik- bzw. Warenumschlagszentrum für Mittel- und Südamerika. Eine “Schlacht” um die Errichtung der fortschrittlichsten High-Tec-Büros hat begonnen. Derzeit werden um die 100.000 m² Bürofläche errichtet. Am meisten gefragt sind die Stadtteile San Francisco, El Cangrejo, Bella Vista, Avenida Balboa, Obarrio und Marbella; nachdem dort die Diamantenbörse für ganz Lateinamerika errichtet wird, gerät auch die Costa del Este verstärkt ins Fadenkreuz. Virtuelle Büros haben ebenfalls einen starken Zulauf.

Freihandel mit Kanada

Von 27. bis 31. Oktober kam es in Ottawa, Kanada, zu Verhandlungen über den Abschluß eines Freihandelsabkommens zwischen Panamá und Kanada. Es war die erste Verhandlungsrunde. Viele Kanadier leben zwischenzeitlich in Panamá, nicht nur der Sonne wegen. Die Lebenshaltungskosten sind in Panamá weit günstiger. Inlandseinnahmen sind zwar auch nicht steuerfrei in Panamá, das Finanzamt ist im Vergleich mit Hochsteuerländern Europas und eben auch Kanadas weitaus gnädiger: auf keinen Fall mehr als 30%.

Weniger Armut

131.000 weniger als “arm” eingestufte Personen in Panamá, lautet das Ergebnis der Studie der UN-Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik, CEPAL. Es geht um die Studie der Jahre 2001 bis 2007. In Prozenten ausgedrückt weist die CEPAL-Studien einen Rückgang auf von 36,7% auf 28,6%. Die gravierende Armut, d.h. Personen umfassend, die mit weniger als 36 Dollar pro Monat in den selbstverwalteten indigenen Regionen leben und mit weniger als 47 Dollar pro Monat in urbanisierten Regionen, fiel von 19,2% auf 11,7%. Die Statistik ist hinsichtlich der indigenen Stammesgebiete problematisch. Bis heute spielt bei diesen Indianern Geld praktisch überhaupt keine Rolle. Da werden Äpfel und Birnen verglichen. Gleichwohl: Wie es aussieht, wird Panamá das von der UNO gesetzte Milleniumsziel der Halbierung der Armut bis 2015 erfüllen und noch übertreffen.

Kein Wunder: Wie die CEPAL in ihrer Studie auch bestätigt, hat in dem Berichtszeitraum Panamá alljährlich im Durchschnitt 4,4% neue Arbeitsplätze geschaffen.