05. Mai 2011

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Wirtschaft in der Grauzone

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In Panamá wirken 200.000 Kleinst- und Kleinunternehmen.

65% von denen zahlen keine Steuern, keine Sozialabgaben, haben keinerlei Gewerbeerlaubnis und nehmen auch keine Kredite auf. Trotzdem beschäftigen diese 65% um die 278.000 Menschen, also 2,2 Arbeitsplätze pro Unternehmen, das es eigentlich gar nicht gibt.

Die Zahlen entstammen einer Untersuchung der supranationalen „Banco Interamericano de Desarrollo“ (BID).

Offensichtlich ist, daß diese Kleinstunternehmen durchaus effektiv wirken. Eine Verbesserung der Lage der Micro-Unternehmen würde insgesamt hilfreich sein. Man will sie also besser erfassen und verspricht danach leichteren Kreditzugang und weitere Annehmlichkeiten.

Nur nach zwei Jahren würde dann auch die Steuerzahlungspflicht beginnen, demnach in einer Zeit, in der es typischerweise ums Überleben geht.

Wann hätte es jemals zum Vorteil gereicht, wenn ein Staat ein neues Betätigungsfeld erspäht?

Die Playa Venao

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Die Playa Playa Venao ist auf der Halbinsel Azuero gelegen, gute 30 km südlich von Pedasi (Los Santos).

In das dortige Tourismus- und Hotelprojekt „Brisas de Playa Venao“ wurden bislang USD 4 Millionen investiert. USD 9 Millionen sollen es sein, bis die Anlage Ende 2012 ihren Betrieb aufnehmen soll. Das zur Verfügung stehende Gelände umfaßt 42 Hektar.

Die Playa Venao ist bekannt als Surfer Paradies. Niedergelassen haben sich dort neben US-Amerikanern auch Israelis. Es existieren bereits kleinere Hotels, Restaurant usw. Das neue Hotel soll 55 Zimmer haben und die weitere übliche gehobene Ausstattung. 

Noch aber gibt es Probleme in Sachen Infrastruktur. Die Zufahrt funktioniert gut auf asphaltierten Straßen. Aber das Mobil Funknetz ist dürftig. Das trifft auch für die Stromversorgung zu. Noch gehören „Apagones“ zum Alltag.

Gesundheitstourismus

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Immer mehr Ausländer reisen nach Panamá, um sich kostengünstig behandeln zu lassen.

Gute Qualität zu guten Preisen macht Panamá zu einem „Gesundheitsparadies“.

Nachgefragt werden alternative Medizin, Schönheitsoperationen, Zahnbehandlungen und vieles mehr.

Eryck De Ycaza, Präsident der „Asociación Panameña de Turismo Médico“, weist darauf hin, daß in den USA viele Menschen keine Versicherung für die „Beißerchen“ haben. Panamá stellt da oft den Ausweg dar, trotz Anreisekosten und Hotelunterkunft.