Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Feiertage
Kommenden Dienstag ist der Dreikönigstag, also erneut ein Feiertag. Aber das ist noch nicht alles in dieser Woche. Am kommenden Freitag wird abermals nicht gearbeitet. Der 9. Januar ist "Trauertag". Erst die Woche nach dem dann folgenden Wochenende erholt sich Panamá aus seiner langen "Weihnachtslethargie".
Exakt einen Monat später bricht dann auch hierzulande die "5. Jahreszeit" aus, wie man am Rhein sagt. Zu Mardi Gras am 09. und 10 Februar arbeitet niemand, da wird nur ausgelassen gefeiert.
Öffentliche Grundstücksausschreibungen
Der panamaische Staat schreibt Grundstücke im ersten Vierteljahr des neuen Jahres aus im Wert von insgesamt ca. USD 40 Millionen. Oft handelt es sich um Land, das durch den Rückzug der USA aus der Betreibung des Panamá Kanals an den Staat Panamá zu übertragen war.
Das Wirtschafts- und Finanzministerium teilt mit, daß es sich um insgesamt 14 Grundstücke handelt. Das teuerste ist in Amador gelegen. Es umfaßt 8.247 m² und soll für USD 12,3 Millionen den Eigentümer wechseln. Ein Grundstück in Cárdenas soll für USD 9 Millionen verkauft werden, die Grundstücksfläche beträgt 90.000 m². In der Nähe des Flughafens von Albrook wird ein Terrain angeboten von 24.000 m² zum Preis von 3,1 Millionen Dollar.
Wahlen am 3. Mai
In einem Monat werden die offiziellen Wahllisten geschlossen. Bis dahin müssen sich alle Kandidaten definitiv registriert haben.
Am 3. Mai wird nicht nur der neue Staatspräsident gewählt. Gewählt werden auch die 71 Parlamentsabgeordneten, 75 Bürgermeister und 620 Gemeinderäte. Zu registrieren sind auch die jeweiligen Stellvertreter.
Bis dahin wird es noch viel Gemauschel hinter verschlossenen Türen geben. Bis zum letzten Augenblick sind Wahlbündnisse möglich. Bei den Präsidentschaftswahlen allerdings erscheinen die Fronten klar – sieht man davon ab, daß offen bleibt, ob der abgeschlagene Kandidat der einst mächtigen Panameños (Juan Carlos Varela) sich nicht doch noch auf ein Bündnis mit dem in den Umfragen führenden Ricardo Martinelli von der CD einläßt, nachdem sich viele einflußreiche Panameños bereits Martinelli angeschlossen hatten.
Am 3. Februar also werden die Fronten dann endgültig klar sein.
Schadensersatz des Staates beschlossen
Der Ersatz des Schadens für panamaische Exporteure nach Europa ist jetzt Gesetz. Was noch immer fehlt, sind die Ausführungsbestimmungen, gibt der stellvertretende Handelsminister Severo Sousa zu. Die Exporteure sind natürlich ungehalten noch immer nicht konkret zu wissen, wie sie an das Geld kommen. Das wird sich vor dem 15. Januar auch nicht mehr ändern, räumt Sousa ein.
Der Staat Panamá hatte die Frist des 31. Oktober verpennt, um bei der Kommission der Europäischen Union einen schlichten Verlängerungsantrag der Zollbefreiung für aus Panamá einzuführende Produkte zu stellen. Damit ging die Konkurrenzfähigkeit panamaischer Exporteure zurück. Um diese wieder herzustellen, will der panamaische Staat mit Steuergeldern den Einfuhrzoll den betroffenen Unternehmen erstatten. Zu diesem Zweck wurden jetzt die sog. "Eurobonus" gesetzlich verankert.
Hauptverantwortlicher des Desasters war der Bruder der Präsidentschaftskandidatin Balbina Herrera der Regierungspartei PRD.
Unserer Auffassung nach lauern Gefahren im Hintergrund. Die Eurobonos Panamás könnten von der Konkurrenz als verbotene staatliche Handelssubventionierung betrachtet werden. Darüber berichtet derzeit noch niemand, man will wohl keine "schlafenden Hunde" wecken.
Export von Garnelen rückläufig
Zwischen Januar und Oktober 2008 hat Panamá wertmäßig 26,7% Garnelen weniger exportieren können als in der entsprechenden Periode des Jahres 2007.
Seinen Grund hat das vornehmlich darin, daß der Preis auf den Weltmärkten pro Libra von USD 8,00 auf USD 6,00 zurückgegangen sei. Das wiederum hat seinen Grund in China, wo man mit modernen technischen Mitteln und geringen Löhnen von USD 0,25 pro Arbeitsstunde die Krustentiere züchtet.
Aufgrund der schwachen Erlöse haben zahlreiche panamaische Fischer zwischenzeitlich umgestellt auf den Fang von Tunfisch und Dorade, wo man bessere Erlöse mit erzielt.
Wir werden unserem Fischer vor Ort weiter seine frischen grauen und nach Meerwasser duftenden Camarones abkaufen für USD 6,00 das Libra.
Neue Hotels im vergangenen Jahr
25 neue Hotels öffneten im Jahr 2008 ihre Pforten. Somit wurden 561 neue Hotelzimmer geschaffen. Panamá verfügt damit über 16.843 Zimmer. Das sind 3,4% mehr als im vorausgegangenen Jahr.