05. / 06. Februar 2011

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

$ 1,067 Milliarden Reingewinn

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Panamás Banken haben zum Jahresende 2010 einen Reingewinn erwirtschaftet von USD 1,067 Milliarden.

Das waren 16,1% mehr als im Jahr zuvor.

Der Gewinn wurde erwirtschaftet durch höhere Einnahmen aus Dividendengewinnen, Devisen-Transaktionen und Provisionen, erklärte Superintendant Alberto Diamond.

In die Privatwirtschaft haben die Banken Darlehen vergeben in Höhe von USD 24,337 Milliarden. Das waren 13,3% mehr als im Jahr zuvor. Von diesen Darlehen entfielen auf die Industrie 31,9%, den Handel 22,7%, das Baugewerbe 12,7%, auf Hypothekendarlehen 9,8% und auf Konsumentenkredite 8,7%.

Die konsolidierten Aktiva schlossen das Jahr 2010 mit 71,932 Milliarden, was wiederum ein Anstieg im Vergleich zu 2009 war von 11,4%.

Nicht vergessen bei all diesen Zahlen: Panamá hat nur 3,4 Millionen Einwohner.

Neues Minengesetz wird Montag weiter behandelt

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Die panamaische Nationalversammlung behandelt das neue Minengesetz weiter am kommenden Montag.

Präsident Martinelli betonte, das neue Gesetz diene dazu, daß Panamá Anschluß halte an Bestimmungen, wie sie in modernen Staaten üblich seien. Es müsse wirtschaftlich voran gehen, gleichzeitig muß auf die Umwelt Rücksicht genommen werden.

Donnerstag hatte das Parlament die Debatte in zweiter Lesung aufgenommen.

Infarkt überwunden

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Industrie- und Handelsminister Henríquez wird nach dem erlittenen Herzinfarkt heute bereits wieder aus der Klinik entlassen.

Natürlich soll er sich noch schonen.

Die hauptstädtische Abgabe

Wir berichteten über den Streit zwischen der Hauptstadt und dem Finanzministerium wegen der städtischen Abgabe. Inzwischen war sogar schon der Oberste Gerichtshof involviert. Worum geht es konkret?

Die alte Regelung war, daß auf der Grundlage des hauptstädtischen „Acuerdo Municipal 162-2006“  jedes in Panamá ansässige Unternehmen, daß in einem Jahr einen Bruttoumsatz machte von USD 8 Millionen, an die Stadt eine Steuer abführen mußte von USD 1.000,00. Das regte niemanden auf. am 10. Dezember beschloß die Stadt, auf die Verkäufe eine Steuer zu erheben von 0,18%. Bei USD 8 Millionen sind das USD 14.400,00. Das führte zu einem lauten Aufschrei der Wirtschaft.

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Die Stadt war so „diplomatisch“ gewesen, diesen Beschluß zu fassen, ohne vorher Rücksprache mit dem Finanzministerium zu nehmen. Dieses befürchtet eine Auswirkung auf die Verbraucherpreise, da die Steuer natürlich an das letzte Glied der Kette durchgereicht werden würde. Und die Verbraucher bekamen gerade erst die Erhöhung der Umsatzsteuer von 5% auf 7% zu spüren. Der Wirtschaftswissenschaftler Rolando Gordón nannte das eine „Unverschämtheit“ ("sinvergüenzura").

Nun ist eine neue Regelung in der Diskussion, nachdem der Oberste Gerichtshof die neue Abgabe einstweilen außer Kraft gesetzt hatte. Statt Prozentzahlen sind wieder feste Beträge in der Diskussion auf der Grundlage irgendeiner Gebührentafel. Der Höchstsatz soll aber USD 3.000 nicht übersteigen.