04. Februar 2011

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Öffentliches Gesundheitswesen engagiert ausländische Ärzte

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Die ärztliche Versorgung in Panamá ist ausgezeichnet und äußerst kostengünstig.

So jedenfalls stellt sich die Lage dar für den Ausländer im Land, der problemlos zu sehr guten Preisen hochqualifizierten ärztlichen Beistand bekommt. Es gibt einen „Gesundheitstourismus“ nach Panamá. Das alles aber läuft über private Kliniken.

Anders sieht es bei der öffentlichen Gesundheitsversorgung aus. Da fehlen Ärzte. Zu den Bedingungen der staatlichen „Caja de Seguro Social“ (CSS) arbeiten denn selbst diese kostengünstigen Spezialisten nicht. Infolgedessen fehlen dem öffentlichen Gesundheitswesen Kardiologen, Radiologen, Internisten und viel Fachärzte mehr. 

Diese werden nun angeheuert in lateinamerikanischen Ländern, für deren Ärzte die Zahlung der panamaischen Sozialkasse attraktiv erscheinen, weil sie in ihrem eigenen Land noch schlechter entlohnt werden.

Der Direktor der CSS, Guillermo Sáez Llorens, hat nun den Vertragsschluß mit 247 Fachärzten aus der Dominikanischen Republik bekanntgegeben. Diese erhielten Verträge mit der Laufzeit über ein Jahr und einer monatlichen Entlohnung von USD 1.500,00.

Minengesetz: Erste Lesung erfolgreich durchlaufen

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Panamás Parlament debattiert das neue Minengesetz. Die erste Lesung wurde erfolgreich durchlaufen.

Wie an dieser Stelle schon dargelegt, eröffnet das künftige Gesetz auch ausländischen Investoren die Möglichkeit, in Panamá eine Mine auszubeuten. Im Blickpunkt steht nicht nur die Gewinnung von Gold. In erster Linie geht es um die Ausbeutung aus einem der weltgrößten Kupfervorkommen (Cerro Colorado).

Natürlich sind die Umweltschützer alarmiert. Um sie herum formiert sich all der übliche oppositionelle Bodensatz. Die Indios müssen aufpassen, nicht als vorgeschobene Staffage ausgenutzt zu werden.

Ausbeutung von Bodenschätzen und Umweltverträglichkeit ist stets eine spannungsgeladene Gemengelage. Es sieht so aus, daß die Regierung einen ausgewogenen Mittelweg geht.

Daß ein paar ausgeflippte Umweltschützer am Mittwoch mal wieder eine komplette Stunde lang die Transístmica sperrten, hat bestimmt nicht dazu beigetragen, ihnen mehr Anhänger zu bringen. Verstopfte Verkehrsflüsse und unnütze Abgase, behinderte Transporte etwa in Krankenhäuser, sind das Gegenteil eines intelligenten Umweltverständnisses.

Container auf Schienen

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Mit dem Schienentransport parallel zum Kanal zwischen Panamá City und Colón geht es wieder aufwärts nach der Geschäftsdelle im vorigen Geschäftsjahr.

1,6% mehr Container wurden nun transportiert. 

Die „Panamá Canal Railway“ (PCR) hat in ihre Infrastruktur im vergangenen Jahr USD 15 Millionen investiert.

Die Eisenbahn transportiert in luxuriösen Personenzügen auch Touristen zwischen den beiden größten Städten. Das sind um die 100.000 jedes Jahr, davon die Hälfte von Kreuzfahrtschiffen kommend. Der Zug fährt durch das Naturschutzparadies des Kanalgebietes, dort, wo es nur die Geleise und keine Straßen gibt.