Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Vor der bedeutendsten Steuerreform seit Jahrzehnten
Im November oder Dezember soll der Entwurf zur Reform der Einkommenbesteuerung in Panamá fertig sein. Es wird die bedeutendste Steuerreform seit Jahrzehnten werden – eine einheitliche Flat Tax.
Es geht natürlich nur um die Reform innerhalb des territorialen Besteuerungssystems. Es bleibt dabei, daß nur besteuert wird, was innerhalb Panamás verdient worden ist. Einnahmen aus dem Ausland bleiben in Panamá weiter unangetastet.
Die neue Steuer soll zu einer Entlastung des Durchschnittsbürgers führen. Für alle Steuerpflichtigen soll eine prozentual einheitliche Steuer gelten. Steuerbefreiungen und Sondervergünstigungen werden weitgehend abgeschafft. Unproduktive Steuern werden ganz abgeschafft.
Mehr als bisher zu zahlen haben werden die Häfen, Banken, Casinos, Tabakindustrie und das Gewerbe innerhalb der Zollfreizone von Colón. Aus diesen Bereichen kommt auch schon Kritik – die Masse der Panamaer sieht allerdings allem erwartungsvoll entgegen.
Man geht davon aus, daß im ersten Jahr nach Inkrafttreten der Steuerreform die Einnahmen des Staates gleichbleibend sein werden, schon ab 2. und 3. Jahr sollen allerdings einige hundert Millionen mehr für den Staat herausspringen.
Wert der Baugenehmigungen gestiegen
Im ersten Halbjahr des laufenden Jahres wurden Baugenehmigungen erteilt in Höhe von USD 1,122 Milliarden. Im Vorjahr waren das zu dieser Zeit USD 835,73 Millionen gewesen – ein deutlicher Anstieg mithin.
Der Grund liegt in inländischen Sonderbedingungen. Viele Infrastrukturmaßnahmen sind in Arbeit, Genehmigungen für den öffentlichen Bereich spielen herein.
Gleichwohl ein ermutigendes Signal insgesamt.
Autopista Arraiján-La Chorrera sechsspurig
Die Autopista Arraiján-La Chorrera wird in jeder Fahrtrichtung künftig 3 Fahrspuren haben.
Das teilte Federico Suárez mit, der neue Minister für das Öffentliche Bauwesen.
In der ersten Bauphase, die derzeit noch läuft, und für die der Ausbau noch nicht eingeplant war, werden USD 3 Millionen veranschlagt. Sofort sollen jetzt die alten Mautstationen abgerissen werden.
Es geht um einen Autobahnabschnitt von 20,5 km. Es wird ein Ausschreibungsverfahren vorbereitet.
Millionen für die Bay von Panamá
Die zweite und dritte Phase der Reinhaltung der Bay von Panamá wird sich die Regierung mehr als 46 Millionen Dollar kosten lassen. Das erklärte Wirtschafts- und Finanzminister Alberto Vallarino.
Allein 42 Millionen Dollar werden ausgegeben für den Abwassertunnel, um das Dreckwasser der Hauptstadt zu einer zentralen Entsorgungseinrichtung zu pumpen.
Im Ministerium arbeitet man derzeit am Haushaltsentwurf für das kommende Jahr. Dieser soll in einem Monat fertig sein.
Vizeminister Frank De Lima erwartet 2010 ein Wirtschaftswachstum von +5% – mitausgelöst durch die dann auf Hochtouren laufende Arbeit an der Kanalerweiterung.
$ 42,1 Millionen verdient
Da freuen sich Präsident Martinelli und sein Finanzminister.
Der Staat Panamá ist mit 49% der Aktien Teilhaber der größten Telekommunikationsfirma im Land, bei Cable & Wireless. Und für das Geschäftsjahr 2008 – 2009 wurden nun die Dividenden ausgezahlt. Das waren immerhin 42,1 Millionen Dollar. Die identischen Einnahmen hatte das Mutterhaus von C&W.
Aber auch die Beschäftigten von C&W haben Grund zur Freude. Die Belegschaft kommt in den Genuß von 2% der Aktiendividenden.
Unfall in Punta Pacífica
Zwei Bauarbeiter stürzten Freitag Nachmittag vom 32. Stockwerk des "Q Tower" in Punta Pacifico ab.
Natürlich hatten der 28jährige wie der 41jährige Arbeiter keine Überlebenschance. Die Gründe des Absturzes werden untersucht.
Eine Stimme behauptet, am Unfalltag wäre die Bauaufsicht 8 Stunden lang vor dem Unfall nicht präsent gewesen.