03. / 04. Oktober 2009

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Al Gore in Panamá

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Der vormalige US-Vizepräsident und Friedensnobelpreisträger von 2007, Al Gore besucht derzeit Panamá. Natürlich liess er sich in einem Hybridfahrzeug der Marke Toyota Prius in der Hauptstadt herumfahren.

Zu seinem Vortrag werden Tickets angeboten zwischen USD 100 und USD 300 – Preise wie bei einem Boxkampf der Klitschko Brüder.

Nur während die Siege bieten, bietet Gore den Weltuntergang.

Es soll nicht behauptet werden, dass die Klimasituation nicht bedrohlich wäre.

Aber hier vermarktet jemand die Umweltprobleme wie Ecclestone die Formel 1. Wer hat wohl bezahlt? Al Gore für die Nutzung des Prius? Oder Toyota dafür, dass ein Al Gore mit dem Ding durch die Hauptstadt kutschiert ist?

IWF zu Panamá

Der IWF hat seine Wachstumsprognosen bekanntgegeben.

Demnach kommt Panamá am Ende des Krisenjahres 2009 noch immer mit einem Wirtschaftswachstum und nicht mit einer Schrumpfung aus der Sache. Der IWF sagt, es werden 1,8% sein. Wir denken, es wird sogar noch besser aussehen.

Für 2010 rechnet der IWF in Panamá mit einem Wirtschaftswachstum von 3,7% aufgrund zahlreicher Infrastrukturmassnahmen im Land.

Natürlich sind diese Zahlen nicht berauschend im Vergleich mit den Vorjahren. 2007 hatte es ein Wachstum gegeben von 11,5%, im Jahr 2008 waren das auch noch 9,2% gewesen. 

Natürlich steht Panamá weiter an der Spitze der wachsenden Wirtschaften in Lateinamerika. Mit dabei ganz vorn sind gem. IWF aber nicht mehr Perú, sondern Bolivien und Guyana.

In Sachen Inflation sagt der IWF für dieses Jahr 2,3% voraus, für das kommende Jahr 2,6%.

Es werden alle Zahlen am Ende höher liegen – sowohl beim Wachstum wie bei der Geldentwertung. Letzteres vor allem deshalb, weil der Dollar wegen der aufgeblasenen Geldmenge in den USA wenig Gutes verheisst.

Neuer Direktor der CSS

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Neuer Direktor der Caja de Seguro Social (CSS) ist mit Beginn des Monats Oktober der Ingenieur Guillermo Sáez- Llorens.

Er wird viel Arbeit damit haben, dieses Verwaltungsmonster schlanker zu gestalten.

Aber genau zu diesem Zweck wurde er ausgewählt. In 6 Monaten will er Resultate vorweisen können.

„Nebenverdienst“ des Kanals

Die Panamá Kanal Gesellschaft (ACP) verdient nicht nur mittels der Passage durch die Wasserstrasse hindurch. 

Man liefert auch Strom, Trinkwasser und gekühlte Luft (Air Condition). Für das kommende Geschäftsjahr, das jetzt mit dem Oktober begonnen hat, rechnet man mit „Nebenverdiensteinnahmen“ in Höhe von USD 122,1 Millionen. 

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Im Kanalbereich arbeiten etliche Stauseen und liefern Strom, mehr als für die umweltfreundliche Betreibung des Kanals – ein Naturschutzgebiet – benötigt wird. Allein daraus plant man Einnahmen in Höhe von USD 97,6 Millionen. Der zur Weiterleitung aus dem Kanalbereich heraus produzierte Strom entsteht letztlich im Bereich der Miraflores Schleuse bei Clayton. Im abgelaufenen Jahr hatte die ACP aus dem Stromverkauf noch USD 51,2 Millionen mehr eingenommen. Hier hat Martinelli gewirkt.

Irritation

Schon wieder Feiertag? Wieder jemand gestorben? Fuhr man die Panamerikana am Donnerstag entlang, sah man, dass viele Geschäfte geschlossen hatten.

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Dabei handelte es sich aber durchweg um die zahllosen „Mini-Mercados“, die grossenteils von Chinesen betrieben werden.

Und die feierten tatsächlich: 60 Jahre Volksrepublik China.

15.000 bis 18.000 Asiaten betreiben in Panamá zumeist Mini-Mercados. Leider mit viel zu wenig chinesischen Produkten – oft gar keinen.