Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Informationsaustauschs Abkommen unterzeichnet
Wie angekündigt, unterzeichneten am Dienstag Panamá und die USA das erstaunlich schnell ausgehandelte steuerliche Informationsaustausch Abkommen.
Das alles geschah in Washington. Die Verträge wurden paraphiert vom panamaischen Außenminister Juan Carlos Varelas und dem US-Finanzminister Timothy Geithner.
Die Informationspflicht reicht zurück bis 30. November 2007.
Panamá will mit aller Macht von der sog. „Grauen Liste“ der OECD herunter. Außerdem glaubt man, daß das Abkommen die Ratifizierung des Freihandelsabkommens mit den USA vereinfache. Darin sieht man die Vorteile.
Außenminister Varela betont, es handele sich um keine automatischen Auskünfte, sondern bedürfte stets einer konkreten Anfrage. An die „Konkretheit“ der Anfrage werden allerdings übertrieben hohe Anforderungen auch nicht gestellt. Varela betont weiter, erteilte Informationen dürften nicht an andere Staaten weitergereicht werden.
Die panamaische Anwaltschaft sieht Gefahren für den Bankenplatz Panamá und kritisiert, daß Panamá bereit sei, Informationen zu liefern bei Tatbeständen, die nur in den USA aber nicht in Panamá strafbewehrt seien.
Das Prinzip der doppelten Strafbarkeit ist verletzt.
Umsatzsteigerungen in der Zollfreizone
Bis August dieses Jahres wurden in der ZLC von Colón USD 13,81 Milliarden an Umsatz getätigt. Das war immerhin 7,2% mehr als bis August 2009.
Der Chef der ZLC, Leopoldo Benedetti, sieht als Zielmarke USD 20 Milliarden bis zum Jahresende. Man beobachte derzeit große Geldmengenbewegungen. Wenn erst der Flughafen in Colón seine Modernisierung abgeschlossen haben wird, sieht man noch optimistischer in die Zukunft.
Die meisten Importe kommen aus China und Taiwan. Die größten Abnehmer sind Venezuela, Ecuador und Perú.
Schon 2010 wurde in der Zollfreizone viel in die Infrastruktur investiert. 2011 sollen noch mehr Investitionen in die Infrastruktur erfolgen. Während in die Infrastruktur in den vergangenen Jahren maximal mal USD 4 Millionen investiert worden waren, betrug diese Summe im laufenden Jahr immerhin USD 11 Millionen.
Die ZLC beschäftigt derzeit etwa 30.000 Personen.
Puente Centenario
Die Firma FCC wird die Sanierungsarbeiten an der Puente Centenario ausführen für USD 15,5 Millionen. Sie bekam den Auftrag vom Ministerium für das Öffentliche Bauwesen (MOP).
Zu erneuern sind die gewaltigen Kabel der Konstruktion als auch die Zufahrten. So manches wirkt bröselig, man sieht viel Rost. Aber irgendwie sehen Konstruktionen von Straßen auch immer unfertig aus, wenn sie neu sind – nicht alles wird zu einem korrekten Abschluß geführt, irgendwann enden die Arbeiten einfach.
Aber das ist in Lateinamerika eigentlich üblich.