Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Neues Minengesetz
Das Kabinett hat den Entwurf eines neuen Minen Gesetzes verabschiedet, der nun dem Parlament zur Beschlußfassung überreicht wird.
Das neue Gesetz soll ausländische Investitionen in die Rohstoffförderung erleichtern.
Nach altem und noch bestehendem Recht ist es fremden Staaten nicht gestattet, Eigentumsrechte an Gesellschaften zu halten, die in Panamá Rohstoffe fördern.
Auf das Setzen von Prozentzahlen, in welchem Rahmen Beteiligungen möglich sind, verzichtet der Gesetzentwurf gänzlich.
Man wird das mit Genugtuung in Korea und Singapur zur Kenntnis nehmen.
Neuer Internationaler Flughafen nach Río Hato?
Man wird das in Aguadulce und Penonomé nicht gerne hören. Aber die beiden als Favoriten genannten Städte als Standort des künftigen weiteren Internationalen Flughafens für Panamá scheinen aus dem Rennen raus zu sein.
Es geht um einen internationalen Flughafen in erster Linie für Touristen. Man hat die Entwicklung des Massen Tourismus mit seinen Chartermaschinen im Blick. Daher soll der Flughafen auch in der Nähe der Massen Tourismus Orte an der Pazifikküste liegen, einigermaßen nahe an den Orten Coronado bis Playa Blanca und dabei die Halbinsel Azuero auch noch abdecken. Man konkurriert in der Region mit Cuba (Havanna) und der Dominikanischen Republik (Punta Cana), wo Flughäfen und Hotels recht nah beieinander liegen, wie es der billige Massentourismus liebt. Auch nach Chiriquí soll es näher werden, wenngleich derzeit vieles zwischenzeitlich darauf hindeutet, daß man Chiriquí mit Anschlußflügen direkt von Tocumen aus bedienen wird.
Die „Corporación Andina de Fomento“ (CAF), einer der großen supranationalen Finanzierungsinstitutionen mit zahlreichen Ländern als Mitglieder (auch Panamá), hat nun der Regierung eine Wirtschaftlichkeitsstudie überreicht. Dabei sind die beiden Städte Aguadulce und Penonomé in Coclé durchs Raster gefallen. In keiner der beiden Städte existiert eine hinreichende Infrastruktur für ein derartiges Großprojekt. In Aguadulce wäre die Landebahn nahe am See gewesen, der für die Zucht von Garnelen genutzt wird seitens der Firma „Cooperativa de Servicios Múltiples Marín Campos R.L.“. Das wäre zu berücksichtigen gewesen verbunden mit Zusatzkosten.
Der Bau einer völlig neuen Piste wird USD 100 Millionen verschlingen.
Als gute Alternativen bewertet die CAF die Orte Rio Hato in Coclé und Chitré wie Santiago in den Provinzen Herrera und Veraguas. Die Regierung hat die CAF beauftragt, sich nunmehr bei der Fortsetzung der Studien auf diese drei Orte zu konzentrieren.
Rio Hato könnte das Rennen machen. Eine Piste existiert grundsätzlich schon, das würde Kosten reduzieren. Auch wären die klimatischen Bedingungen dort vorteilhafter. Die Landebahn kann praktisch das ganze Jahr genutzt werden, wetterbedingte Ausfälle seien in Rio Hato unbekannt. So lauten jedenfalls erste Kommentare aus Kreisen der „Autoridad de Aeronáutica Civil“ und der „Organización de Aviación Civil Internacional“. Rund um die Landebahn würde das Gelände schon jetzt dem Staat Panamá gehören, der Bau der Flughafengebäude dort würde keinen Geländeerwerb von Privatpersonen bedürfen.
Auch bis zu den Küstenorten in Azuero würde der Bus von Rio Hato aus nur 90 Minuten benötigen.
Weitere Förderung des Viviendabaus
Vizepräsident Juan Carlos Varela und der Minister für den Vivienda Bau, Carlos Duboy, haben die Einrichtung eines Fonds von USD 300 Millionen angekündigt, um den Bau von Viviendas – also Wohneigentum für untere Einkommensbezieher, aber mit geregeltem Einkommen – zu fördern.
In den Genuß von Unterstützungen durch den Fonds kommen Immobilienerwerbe zwischen USD 25.000 und USD 30.000. Es geht mithin um die preiswertesten Viviendas und um die Unterstützung der untersten förderbaren Einkommensklasse.
Der Fonds wird bei der Nationalbank eingerichtet. Aus dem Fonds kann auch die Möblierung und Ausstattung unterstützt werden. Der „Fondo Solidario de Vivienda“ kann bis zu USD 5.000 beisteuern, was prozentual zur Gesamtinvestition ein erheblicher Beitrag ist.
Auszeit für Nachrichten
Die nächsten Nachrichten an dieser Stelle erscheinen erst wieder am kommenden Montag.
Aufgrund der patriotischen Feiertage kommt das öffentliche und geschäftliche Leben heute mit Geschäftsschluß praktisch zum Erliegen. Es wird nicht viel zu berichten geben – allenfalls etwas über Autounfälle aufgrund starken Verkehrs raus aus der Hauptstadt.
Bis zum Montag also!