Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Auf der Suche nach Quellen der Finanzierung
USD 13,6 Milliarden will Panamá in der insgesamt fünfjährigen Regierungszeit in die Infrastruktur des Landes investieren. Nicht alles kann über „Schulden machen“ erfolgen. Man macht sich daher Gedanken über weitergehende Finanzierungsquellen.
Wirtschafts- und Finanzminister Alberto Vallarino deutete im Rahmen seiner Rede am Mittwoch vor etwa 150 Bänkern des Landes auf der „XIX Convención Bancaria Nacional“ Lösungsansätze an. Der Staat könne auf bestimmte Ressourcen zurückgreifen. Er kommt dabei auf eine Summe in Höhe von USD 8 Milliarden.
Eine Rolle spielt dabei die Nutzung von Land im Eigentum des Staates Panamá. Da würden ca. USD 4,6 Milliarden drin stecken. Im Rahmen der Ausweitung des Kanals würden Landstriche innerhalb der Kanalgebietes frei, die genutzt werden könnten. Ausdrücklich nannte Vallarino die „Bahía de Limón in Colón. Und südlich von Rodman, ganz nah gelegen an der „Puente de las Américas“, könnte ein weiterer Hafen errichtet werden; diverse Konsortien hätten ein entsprechendes Interesse angemeldet, was Geld in die Staatskasse spülen könnte. Ausdrücklich genannt wurden auch staatliche Flächen in den Gebieten von La Exposición, Calidonia und El Marañón.
Als weitere Finanzierungsquellen käme der Verwertung von Aktien in staatlicher Hand in Betracht bei sogenannten „gemischten Unternehmen“ – Beispiel „Cable & Wireless“. Die Erteilung weiterer Lizenzen könnte lukrativ sein wie die Ausweitung der Nutzung von Minen bei der Förderung von Rohstoffen in Panamá.
Zu wenig Container
Der Containerumschlag hat deutlich zugenommen in Panamá. Aber das Erstaunliche ist, daß dieser Umschlag nicht zuletzt in der Verschiffung leerer Container nach Asien besteht.
Was soll das? Infolge der Krise ist die Produktion von Container drastisch eingebrochen. Nur 50% der Container, die wegen Beschädigungen oder Überalterung aus dem Verkehr gezogen werden, können von Containerherstellern derzeit wieder ersetzt werden.
70% der Container laufen auf der Asienroute. Dort fehlen sie, dort müssen sie hin – selbst wenn sie leer sind.
Kunstmesse in Panamá
Am gestrigen Sonntag endete die Kunstmesse „XXXIII Feria Nacional de las Artesanías“ im Kongreßzentrum „Atlapa“, die am Mittwoch begonnen hatte. Ausgerichtet wurde die Messe seitens des Handels- und Industrieministeriums.
60.000 Besucher sorgten für einen Umsatz von ca. USD 500.000.
Die Messe wurde auch von zahlreichen Ausländern besucht. Es wurden typisch panamaische Speisen angeboten, folkloristische Darbietungen rundeten das Programm ab.
Extreme Niederschläge
Auch in der Nacht von Freitag auf Samstag schüttete es wie aus Eimern – und am Sonntag noch immer.
In Panamá City brachen die Abwassersystem in San Francisco und Boca La Caja zusammen. Am Atlapa Zentrum verwandelten sich die Straßen in Flüsse und Seen. Es kam zu Erdrutschen.
Östlich der Stadt erreichten die Flüsse Tocumen, Pacora, Cabra und La Mesa ihr Limit, es wurden Evakuierungen eingeleitet.