01. September 2009

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Nun auch Mireya Moscoso

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Korruption und Günstlingswirtschaft – was in diesen Wochen und seit dem Regierungswechsel aufgedeckt wird, erscheint einzigartig in der Geschichte Panamás.

Nach dem Skandal um Panamás Expräsident Ernesto Pérez Balladares reiht sich nun thematisch lückenlos der nächste unter seiner direkten Nachfolgerin ein. Frau Mireya Moscoso war Präsidentin Panamás von 1999 bis 2004. Und wie Balladares profitierte sie von Konzessionen im Wirtschaftszweig der Glücksspiele und Wetten.

Unter Frau Moscoso wurde die Gesellschaft „Silver Cup Gaming“, Inc. genutzt.  Von der Präsidentin persönlich wurde die Gesellschaft am 20. Februar 2002 mit einer Lizenz versorgt zum Betrieb von 7 Spielsälen und 5 Büros für die lukrativen Sportwetten. Diese Einrichtungen agierten aber nicht in der Hauptstadt sondern im Land verteilt in Colón, Las Tablas, Paso Canoa, David, Changuinola, Bugaba und La Chorrera. Nicht ein einziger Cent aus der Lizenzierung floss in die Staatskasse. Die Fliessrichtung war demnach offensichtlich anders. 

Zur Zeit der Erteilung der Lizenz hielt die schon bekannte Gesellschaft CIRSA Panamá als Tochter der spanischen CIRSA 100% der Aktien der „Silver Cup Gaming“, Inc.  Aber am 12. Juni 2003, also ein gutes Jahr später, wurden 5 Mal 10% weitergegeben an 5 verschiedene andere panamaische Gesellschaften. Die staatliche „Junta de Control de Juegos“ genehmigte den Verkauf der Aktien am 28. August 2003. Es handelt sich um die Gesellschaften Azarjo Corporation (10%), Horamar Finances Corp. (10%), Planeta Business Corp. (10%), Horalin Internacional Inc. (10%) und Bowler International Corp. (10%).

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Je nach Geschäftserfolg erhielten die 5 Gesellschaften monatliche Ausschüttungen zwischen USD 18.000 und USD 9.000 als minimalsten Auszahlungsbetrag.

„Horamar Finances“, Corp. jedenfalls zahlte Geld an Frau Moscosos Direktor des staatlichen „Servicio de Protección Institucional“ (SPI) , an Alejandro Garuz.  Besonders delikat:  Alejandro Garuz gehört der Partei des Panameñismo an, eines Koalitionspartners der gegenwärtigen Martinelli Regierung. Er ist Mitglied der aktuellen Regierung als Vizeminister der Justiz. Er sagt, er hätte alle Funktionen insoweit abgegeben 2 Wochen vor Eintritt in die Regierung. Er hätte Gelder erhalten als Beratungshonorar. Anteile an der Gesellschaft hätte er nie gehalten.

Alleiniger Aktionär der „Horamar Finances“, Corp.ist ein Herr Luis Chow Kai. Diese Person ist in der Spiel- und Wettszene völlig unbekannt – was darauf schliessen lässt, dass er als Strohmann agierte.

Die Regierung Martinelli hat die Lizenz von „Silver Cup Gaming“, Inc. zwischenzeitlich storniert.

Warten wir einmal ab, was sich in diesem neuen Fall alles ergeben wird. Es sickern jedenfalls Hinweise durch, dass einige Personen der vormaligen Moscoso Administration Nutzniesser sind. 

Konzession für Hotel Miramar

Miramar Development Corp. wird für mindestens USD 50 Millionen die Konzession erwerben für das Gelände am Meer bei der Cinta Costera, auf dem das Hotel Miramar steht. Es geht um ein Gelände von 16.900 Quadratmeter.

Präsident der erwerbenden Gesellschaft ist Herman Bern. Das Luxushotel verfügt über eine Tennisanlage, Swimming Pool, Hubschrauberlandeplatz und Parkplätze.

Der Fluss Sixaola

Der Fluss Sixaola bildet die Grenze zwischen Panamá und Costa Rica genau in seiner Mitte. Beide Länder nutzen den Fluss gleichberechtigt.

Jetzt soll eine Brücke gebaut werden. Die Aussenminister der beiden Länder,Juan Carlos Varela und Bruno Stagno, trafen sich deshalb am Freitag.

Darüberhinaus beredete man generelle Fragen der Grenzverwaltung. Beide Länder haben auch gemeinsame Probleme, wenn der Sixaola Hochwasser führt. Da gibt es einigen Regelungsbedarf. 

Heineken kommt

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„Heineken Regional Services America“, gehörend zu Heineken Internacional, eröffnet sein regionales Zentrum in Panamá. 

Wieder ein Multi mehr in Panamá – Prost!

GPS für Diablos Rojos

Die Entscheidung ist gefallen.

Die Regierung hat beschlossen, USD 225.000 zu investieren in die Ausstattung der Diablos Rojos mit dem satellitengestützten GPS System.

Es wird damit möglich zu kontrollieren, wo sich jeder Bus befindet, wie schnell er fährt usw. 

Diese GPS werden jetzt so schnell wie möglich eingebaut, jede Einheit kostet USD 150,00, erklärt Präsidialamtsminister Jimmy Papadimitriu.

Aguilla Harpía – Wappentier Panamás

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Dank der Anstrengungen in Sachen Naturschutz konnte das Wappentier Panamás, der Vogel der zu den Adlern zählenden Art Aguilla Harpía (Harpia harpyja) von der Liste der im Land vom Aussterben bedrohten Tierarten gestrichen werden.

Der Harpyie ist einer der stärksten Greifvögel der Erde. Er erreicht eine Körpergröße von 80-100 cm, hat ein dunkles Gefieder mit einer aufrichtbaren Kopfhaube (Federohren) und sehr große Krallen. In Nachbarland Costa Rica  ist er nur noch im Bereich La Amistad  und  Corcovado  anzutreffen.