Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Steuerparadies Panamá: „Bosch“ kommt, „Kühne & Nagel“ auch
Vier weitere multinationale Unternehmen haben sich entschlossen, auf der Grundlage des panamaischen Gesetzes 41 aus dem Jahr 2007 ihr länderübergreifendes Zentrum in Panamá zu errichten.
Neben den zwei deutschen Firmen „Bosch“ und „Kühne & Nagel“ ist das noch das in North Carolina ansässige Unternehmen „VF Corp.“, zu der die Marken Wrangler, Lee, Eastpak, JanSport, Kipling und Nautica gehören. Außerdem kommt die Mode Holding „Puig“ nach Panamá, zu der die Marken Carolina Herrera, Nina Ricci, Paco Rabanne und Prada gehören
Zum Autozulieferer Bosch muß man in deutschsprachigen Nachrichten nichts erklären – das Unternehmen setzt USD 68 Milliarden um. Kühne & Nagel stellte im vergangenen Jahr Rechnungen aus über USD 7,5 Milliarden. Das Logistikunternehmen transportiert zur See, in der Luft und auf der Straße. Man hat schon seit geraumer Zeit sein Büro in der Calle 50 im Hochhaus der Credicorp Bank. Darüberhinaus existiert am Cargo Airport von Tocumen ein Abfertigungsbüro mit ausgesucht hilfsbereitem Personal.
„VF Corp.“ hat das Verwaltungsgeschäft für seine Produktionsbetriebe in Mittelamerika, Kolumbien, Ecuador und die Dominikanische Republik nach Panamá verlegt – Outsourcing.
„Puig“ hat seinen Hauptsitz im spanischen Barcelona und setzte 2009 USD 1,3 Milliarden um. Panamá wird das Zentrum für Lateinamerika, wo man bislang 17% seines Umsatzes macht und zuletzt ein Wachstum verzeichnen konnte von 9%
Panamá bietet „Multis“, die von Panamá aus zumindest ihr Mittelamerika Geschäft betreiben, oft gleich das gesamte Lateinamerika Geschäft, auf der Grundlage des genannten Gesetzes erhebliche Vorteile steuerlicher Natur. Darüberhinaus wird für Beschäftigte das Prozedere der Daueraufenthalts- und Arbeitserlaubnis deutlich vereinfacht. Auch gelten moderatere Arbeitsrechtsregelungen.
Paradies rückt näher
Nicht nur für Portobelo und das Gebiet um die Isla Grande ist die neue Autobahnverbindung zwischen der Hauptstadt und Colón segensreich. In diesen Vorteil kommt auch das Kuna Yala Gebiet des San Blas Archipels.
Hat man von der Hauptstadt kommend in etwa 25 Minuten die Abzweigung von Chepo erst erreicht, sind es auf neu asphaltierter Straße nur noch etwa 1½ Stunden bis zur Isla Aguja. Man muß kein Flugticket dorthin mehr lösen. Der Ort Cartí bietet hinreichend Infrastruktur, dort ein karibisches Wochenende zu verleben. Man kann Cabañas mieten und Ausflüge zu verschiedenen Inseln unternehmen oder einfach nur relaxen.
Der „Congreso General Kuna“ will keinen Massentourismus entwickeln, das kann man an der Pazifikküste abwickeln, wo es kaum was zu verderben gibt. Aber verantwortungsbewußten, die Natur würdigenden Tourismus, den wird man nun fördern.
Nur noch 6 Stunden hinterher
Die Sommerzeit in Europa ist beendet. Am Sonntag um 03.00 Uhr nachts wurden die Uhren zurückgestellt auf 02.00 Uhr.
Panamá hinkt damit nicht mehr 7 Stunden hinterher, sondern nur noch sechs. Am letzten Wochenende im März 2011 geht dann der Unsinn der Sommerzeit wieder los.
Panamá bleibt seiner Uhrzeit stets treu.