Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Procter & Gamble (P&G) nach Panamá
Der Konsumgütergigant „Procter & Gamble“ (P&G) verlegt sein Zentrum für Lateinamerika von Caracas (Venezuela) nach Panamá.
Zu „Procter & Gamble“ gehören Marken wie „Braun“, „Gilette“, Duracell“, „Pringles“, Lenor“, „Wella“, „Ariel“, „Oral-B“, „Pampers“ und „Pantene“, um nur einige zu nennen.
Panamá hat sich durchgesetzt gegen São Paulo, Buenos Aires und Mexiko City.
Geschäftsführerin Alejandra Cobb für Auslandsangelegenheiten erklärte dazu, Panamá hätte eine ausgezeichnete strategische Lage und dazu eine Infrastruktur die es gestatte, auf einfache Weise schnell Zugang zu finden zu praktisch sämtlichen lateinamerikanischen Orten. Dazu träten steuerliche Vorteile und eine komplikationslose Behandlung ausländischer Arbeitnehmer. Das Management, das hauptsächlich aus Venezolanern besteht, wird mitkommen nach Panamá.
P&G vervollkommnet nur die Reihe der Multis, die sich längst für den Standort Panamá entschieden haben. Vorher bereits taten das Unternehmen wie „Caterpillar“, „Adidas“, „Heineken“, „Dell“ oder „3M“ – und auch der Multilatino „Cemex“.
Die ausländischen Direktinvestitionen in Panamá machten 2009 bereits 10% des Bruttoinlandsproduktes aus.
Einzelheiten zum Metro Bus
Die neuen Metro Busse, die wohl schon kommendes Jahr das Bild der Hauptstadt wesentlich prägen werden, wird man nicht als Barzahler nutzen können.
Der Passagier wird Prepaid Karten zu verwenden haben, die man an 80 Punkten der Hauptstadt neu aufladen kann.
Die Karten werden auch persönliche Daten in begrenztem Umfang enthalten wie ein Foto. Die Karte wird ins GPS Netz integriert. Bei Verlust kann die Karte schnell gesperrt werden.
Einzelheiten werden erst nach dem Zuschlag im Ausschreibungsverfahren bekannt werden, hier handelt es sich demgemäß um Vorgaben, die Präsidialamtsminister Demetrio Papadimitriu nunmehr vorstellte.
Zunächst wird die Karte nur bei Metro Bus eingesetzt. Später soll sie aber „universell“ einsetzbar werden, also auch bei der Metro und selbst zur Zahlung des Taxis. Ja, es ist sogar im Gespräch, die Karte einmal nutzen zu können zur Begleichung von öffentlichen Gebühren generell.
Ausschreibung für Puente de las Américas
Die berühmte „Puente de las Américas“, die am Kanaleingang zum Pazifik Zentralpanamá mit der Hauptstadt verbindet, soll von Grund auf eine Sanierung erfahren.
Die Regierung hat die Arbeiten ausgeschrieben für USD 75 Millionen. Gebote müssen bis zum 2. Juli eingegangen sein.
Die Ausschreibung umfaßt die Boden-Betonplatte wie die Betonbalken, die Sanierung der Metallstruktur des Bogens der Brücke wie den Rest des Ober- und Unterbaus. Auch ist danach die Brücke neu zu streichen.
Auf den Autofahrer kommt wieder viel zu: Baustellen und Umleitungen wegen der Puente de las Américas, Bau der Metro, …
Steuerparadies oder nicht?
In der Liste der OECD wird Panamá noch immer als Steuerparadies „grau“ gelistet.
In der Mai-Ausgabe von „National Geographic“ ist das nicht mehr der Fall. Gleichwohl kennt die Publikation Steuerparadiese, sie zählt deren 15 auf:
USA, Luxemburg, Schweiz, Kanarische Inseln, Großbritannien, Irland, die Bermudas, Österreich, Belgien, Hong Kong, New Jersey, Guernsey, Bahrain und Holland.